Das Hamburger Kindermuseum Kl!ck und die Alte Papierfabrik Greiz sind für die dort beheimateten Menschen wichtige Orte des kulturellen Erlebens und Austausches. Mit der Förderung durch das NEUSTART Sofortprogramm haben sie sich auf die Fortsetzung ihrer kulturellen Arbeit vorbereitet. Für die Zukunft wünschen sie sich die Stärkung von Kinderrechten und Ehrenamt sowie die Förderung von pandemiebedingten Mehrkosten.

Die Siedlung Osdorfer Born wurde 1967-1972 errichtet und entstammt dem stadtplanerischen Konzept des urbanen Wohnens am Stadtrand. Charakteristisches Merkmal sind die Hochhäuser mit versetzt angebrachten asymmetrischen Balkonen. Seit 2004 bereichert das Kl!ck Kindermuseum Hamburg auf 2 500 Quadratmetern das Viertel im Westen der Hansestadt. Ein Aufenthalt in den USA, woher das Konzept der kids museums stammt, inspirierte Margot Reinig zur Gründung des Kl!ck. Der Zugang zum Museum ist niedrigschwellig. Für Bewohner*innen des Quartiers ist der Eintritt umsonst. Im Rahmen der Quartiersarbeit gibt es Angebote wie die „Leselibelle“, das Außengelände bietet eine Baustelle mit Kran und echten Mauersteinen. „Wir wollten da sein, wo viele Kinder sind und wo wir gebraucht werden“, erklärt Reinig. Mittlerweile ist das Museum eine Institution im Viertel, jede*r kann beschreiben, wo es zu finden ist.

350 Kilometer entfernt begaben sich Anfang der 2000er Jahre Jugendliche auf die Suche nach einem Ort für eine Technoparty. Als sie auf den ehemaligen VEB Papierfabrik Greiz stießen, hätten sie nicht gedacht, dass sich daraus ein bunter Treffpunkt für Menschen aus der ländlichen Region entwickeln würde. Einer dieser Jugendlichen war der heutige Vorstand des soziokulturellen Zentrums, Peter Schmidt. „Nach und nach wurde uns der historische Wert der ehemaligen Fabrik bewusst. Als 2004 die Abrissbirne drohte, gründeten wir den Verein Alte Papierfabrik Greiz e.V., um das Gebäude zu erhalten und für soziokulturelle Zwecke zu nutzen“, erinnert sich der 38-Jährige. Mit den Jugendlichen ist auch der Verein erwachsen geworden. Die Pappe, wie sie liebevoll genannt wird, arbeitet inzwischen mit anderen Vereinen, Künstler*innen und kommunalen Institutionen eng zusammen. Die wöchentlichen Konzerte sowie Theater- und Jugendprojekte leisten für die strukturschwache Ostthüringer Region einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Vielfalt.

Pandemiebedingt geschlossen

Ins Kl!ck kommen jährlich etwa 50 000 Besucher*innen, die Hälfte davon sind Schulklassen oder Kitagruppen. Die Schließung empfand Reinig für die Kinder als Katastrophe, denn die Einrichtung ist ein Ort, an dem Kinder jenseits einer bestimmten Erwartungshaltung über Fragen wirklich nachdenken dürfen. „Wir geben Anstöße und stellen Material zur Verfügung, sind aber immer ergebnisoffen“, beschreiben Reinig und ihre Mitarbeiterin Judith Rädlein ihren Ansatz. Um zumindest zu den Kindern aus der Nachbarschaft den Kontakt zu halten, verschickt das Team wöchentlich etwa 150 Bastelpakete, für viele das Highlight der Woche.

Auch die Pappe ist für die Menschen aus der Region ein offenes Haus, wo immer jemand anzutreffen ist. „Es ist schön, wenn ein*e Papiermacher*in von früher uns auf einen Kaffee besucht und Geschichten aus der Vergangenheit der Papierfabrik erzählt“, berichtet Schmidt. Nachdem im vergangenen Sommer noch einzelne Veranstaltungen durchgeführt werden konnten, sind die Tore der Pappe seit November 2020 für die Öffentlichkeit geschlossen.

Bereit für eine pandemiegerechte Öffnung

Das Hygienekonzept des Kindermuseums berücksichtigt die Erfordernisse eines Museums, bei dem das persönliche Erleben und Ausprobieren für die Wissensvermittlung zentral ist. Mehrmals täglich erfolgt eine Reinigung aller Gegenstände, Griffe und Toiletten. Am Eingang sind vier neu erworbene Desinfektionsspender auf verschiedene Höhen eingestellt, damit eine Familie sie gleichzeitig nutzen kann. Die Ausstellungsbereiche wurden voneinander getrennt, ein System lässt nur eine bestimmte Anzahl an Menschen zu. Dann zeigt die Ampel rot und signalisiert, dass kein Eintritt mehr möglich ist. Da jede Ausstellung für sich abgegrenzt ist, kann auf weniger frequentierte Räume ausgewichen werden. „Eltern und Erzieher*innen, die dies bislang nutzen konnten, waren sehr angetan. Die Kinder finden die Besucherzählung toll und rennen gerne hin und her, um den Farbeffekt zu beobachten. Wir können jederzeit wiedereröffnen, das Haus ist bereit“, erläutert Reinig. Mit Blick auf den bevorstehenden Sommer plant sie, zunächst den weiträumigen Außenbereich zu öffnen.

Die Zeit der Schließung haben die Ehrenamtlichen der Pappe genutzt, um die Kulturgarage – den zentralen Veranstaltungsort – mit der Förderung durch das NEUSTART Sofortprogramm mit Streaming-Equipment digital aufzurüsten und für einen pandemiegerechten Betrieb umzubauen. Tina Weidhaas, Projektmanagerin der Pappe, sieht großes Potential in der neuen Streaming-Technik, die auch Kulturschaffenden aus der Region zur Verfügung steht. So könnten mehr Menschen den Konzerten folgen und zeitgemäße Formate für Jugendliche entwickelt werden. Doch die pandemische Entwicklung bremste die digitalen Pläne vorerst aus, so dass bisher nur ein Stream mit der Astronomischen Gesellschaft Greiz e.V. umgesetzt wurde. „Bisher konnten keine weiteren Streams realisiert werden, da die ehrenamtliche Arbeit der Vereinsmitglieder als Freizeitgestaltung eingestuft wird und sie deshalb nicht arbeiten dürfen“, stellt Weidhaas konsterniert fest. Sie geht davon aus, dass die Stärkung des Ehrenamts dem Mitgliederschwund vieler Kultureinrichtungen entgegengewirkt hätte. Zudem wäre es dann leichter, die ehrenamtliche Arbeit, die gerade im ländlichen Raum viele strukturelle Lücken schließt, wiederaufzunehmen.

Vorfreude auf Kulturangebote

Für die bisherige Unterstützung des Kindermuseums durch den Bund und die Hamburger Behörden ist Reinig dankbar. Angesichts der Vielzahl kreativer Maßnahmen, die im Kulturbereich entwickelt wurden, blickt sie optimistisch in die Zukunft. Die pandemiegerechte Öffnung hat aber ihren Preis, da weniger Besucher*innen kommen können, aber mehr Personal für pädagogische Angebote, Verwaltung und Reinigung benötigt wird. Deswegen ist es wichtig, dass diese Mehrkosten gefördert werden. Ein weiteres Anliegen Reinigs ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Entscheidungsprozessen, denn gerade in der Pandemie wurde vieles beschlossen, ohne sie anzuhören. Im Osdorfer Born ist Beteiligung längst an der Tagesordnung. „Ohne die Osdorf-Kiddies wird im Quartier kein Spielplatz umgestaltet“, berichtet Margot Reinig. Sie und Rädlein können es kaum erwarten, dass sich ihr Kinderkulturzentrum wieder mit Leben füllt: „Wir fiebern der Öffnung entgegen, uns fehlen die Kinder so sehr.“

In der Pappe konzentrieren sich alle auf das Open-Air am 13. und 14. August, bei dem sechs Bands auftreten und ein mit dem Theater- und Kulturförderverein der Vogtlandhalle e.V. entwickeltes Theaterstück aufgeführt wird. „Für die Menschen der Region hoffen wir, ein Live-Erlebnis zu schaffen, das es sonst im näheren Umkreis so nicht gibt“, freut sich Weidhaas auf das Highlight des Vereinsjahres. Da aktuell maximal 150 Personen auf dem Gelände zugelassen sind, ist der Verein auf weitere Förderung angewiesen, um den Künstler*innen angemessene Gagen zu zahlen. Ob Tina Weidhaas und Peter Schmidt gemeinsam mit den Greizer*innen auf dem Open-Air auch das Tanzbein schwingen dürfen, ist wegen der geltenden Bestimmungen noch ungewiss.
Sicher hingegen ist, dass das Kl!ck in Hamburg und die Alte Papierfabrik in Greiz einen pandemiegerechten Betrieb gewährleisten können und mit ihrer Arbeit auch in Zukunft zur kulturellen Vielfalt beitragen möchten.


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Der Artikel ist erschienen in der Zeitschrift SOZIOkultur zum Thema KOMMUNE [ Heft 2/2021 ]

Graffiti-Spaziergänge und legale Sprühflächen als Atelier für Jugendliche – Moriz und Felix vom Zentrum für Jugendkulturen e.V. in Hamburg-Altona erzählen, wie sie während der Pandemie mit Jugendlichen in Kontakt geblieben sind und gleichzeitig den Stadtteil als Ort der Kreativität erhalten konnten.

NEUSTART: Das Zentrum für Jugendkulturen startete Anfang 2020 sein Jugendprojekt „Graffiti ins Zentrum“. Wie wurde das Angebot angenommen und wie habt ihr den Kontakt zu den Jugendlichen in eurem Stadtteil aufgebaut?

Felix: Unsere Kreativworkshops im Rahmen des Projekts „Graffiti ins Zentrum“ wurden sehr gut angenommen. Wir hatten das Glück, dass wir bereits ein paar Wochen mit den jugendlichen Teilnehmer*innen gearbeitet hatten, ehe im März 2020 der erste Lockdown in Kraft trat. So konnte sich die Gruppe wenigstens ein bisschen beschnuppern, bevor wir anschließend für mehrere Wochen unsere Workshops aufgrund des Lockdowns überwiegend online angeboten haben und sich die Gruppe vorerst nur virtuell zum Kreativsein traf.

Moriz: Ein Teil der Jugendlichen fand zu unserem Projekt, weil sie bereits in der Vergangenheit Workshops bei uns besuchten und nun von „Graffiti ins Zentrum“ erfahren hatten. Während des ersten Schnupperkurses sprühten die Teilnehmer*innen auf Textilien und Leinwänden in unserem Garten, wodurch auch Jugendliche aus der direkten Nachbarschaft auf den Workshop aufmerksam wurden. Seitdem stieg der Bekanntheitsgrad und immer mehr Jugendliche aus benachbarten Schulen und Jugendzentren erfuhren nun, „was im Kreativworkshop so abgeht“.

NEUSTART: Zu euren Workshops gehören auch Graffiti-Spaziergänge im Stadtteil, welche Ziele verfolgt ihr damit?

Moriz: Es gehört zur Philosophie unseres Projekts, die legalen Graffitiflächen im Stadtteil als eine Art „Atelier“ oder „Galerie“ für unsere jugendliche Zielgruppe begreif- und erfahrbar zu machen. Graffiti als solches wird in der öffentlichen Wahrnehmung vor allem mit Illegalität und Sachbeschädigung assoziiert. In unserem Projekt wollen wir mit den Jugendlichen ein Bewusstsein dafür entwickeln, dass Graffiti eine tolle Sache ist, die weit mehr zu bieten hat, als „das Beschädigen fremden Eigentums“.

Felix: Graffiti als Kunstform bringt für Jugendliche mit der Möglichkeit, ihre Gefühle nach außen zu transportieren, ohne sich verbal artikulieren zu müssen, ein riesiges Potenzial mit sich. Die Mischung aus kreativem Ausprobieren, auf der einen und dem Kennenlernen von Graffiti als Ausdrucksform von Ideen, Meinungen, Gefühlen auf der anderen Seite; das wollen wir in unserem Projekt rüberbringen. Und dafür nutzen wir unter anderem auch die Graffitispaziergänge. Viele Jugendliche wissen gar nicht, an welchen Orten sie ganz legal Sprühen dürfen und auf welche Dinge dabei zu achten sind. Denn – das darf man nicht vergessen – auch die aktive Graffitiszene nutzt natürlich die legalen Flächen und da ist es wichtig, dass wir mit unseren Teilnehmer*innen ins Gespräch über szenespezifische Codes und Regeln kommen. Über die Graffitispaziergänge wollen wir also legale Flächen für Jugendliche sichtbar machen und gleichzeitig eine Sensibilität für Graffiti als (Jugend-) Szene schaffen.

NEUSTART: Kurz nach dem Projektstart musstet ihr im Zuge der Corona-Pandemie auf den ersten Lockdown und wechselnde Vorgaben und Bestimmungen reagieren. Wie konntet ihr den Kontakt zu Jugendlichen und den Stadtteil als Ort der Kreativität aufrechterhalten?

Moriz: Wie Felix schon erwähnte, war es sehr hilfreich, dass sich die Kerngruppe des Projekts bereits persönlich kennenlernen konnte, ehe der Lockdown kam. Dadurch bestand eine erste Vertrauensbasis. Wir haben dann zunächst intern im Team und dann auch mit den Teilnehmer*innen überlegt, wie es möglich wäre, auch ohne Präsenzangebote gemeinsam in der Gruppe kreativ zu sein.

Felix: Dabei rausgekommen ist eine Ausleihstation in unseren Räumen, an der sich die Teilnehmer*innen ihre personalisierten Materialboxen abholen können Diese Materialboxen beinhalten unter anderem Lack- und Filzstifte, Leinwände, Skizzenbücher und Übungsblätter. So konnten die Jugendlichen zuhause mit ihren Materialien arbeiten. Außerdem wurde der Workshop ins Digitale übertragen und wir trafen uns mit den Jugendlichen via Zoom. Bei den digitalen Treffen haben wir „gesketcht“ oder beispielsweise an der Technik der 3D-Schatten gearbeitet. Außerdem wurden die Teilnehmer*innen beauftragt, in ihrer Umgebung auf Graffiti-Spurensuche zu gehen. Dabei sind tolle Fotografien entstanden, die wir uns anschließend gegenseitig präsentiert haben. So blieb auch der Stadtteil weiterhin als kreativer Ort ein Kern unseres Projekts. Oftmals dienten die digitalen Treffen aber auch einfach dem Austausch miteinander und dem Mitteilen von Sorgen und Frust rund um die Corona-Pandemie.

NEUSTART: Das NEUSTART Sofortprogramm unterstützte die Umsetzung eines Alternativkonzepts. Welche Lösungen habt ihr vor Ort gefunden?

Moriz: Mit den Fördermitteln aus dem NEUSTART Sofortprogramm konnten wir unter anderem Material für eine ca. 15 Meter lange Graffitwand in unserem Garten beschaffen. Zusätzlich schafften wir Pavillons und Mobiliar an, um in unserem Garten Open-Air-Ateliers zu errichten. Unser Hygienekonzept sah vor, dass wir unsere Workshops komplett ins Freie verlegen. Dadurch konnten wir einen wesentlich höheren Infektionsschutz gewährleisten und über den Sommer mit den Teilnehmer*innen in Präsenz arbeiten. Darüber hinaus haben wir kleinere Fotoprojekte mit den Jugendlichen umgesetzt. Aus den NEUSTART Fördermitteln konnten dafür technisches Equipment anschaffen, sodass die Teilnehmer*innen über ein Ausleihsystem temporär mit einer Kamera ausgestattet wurden und unter einem bestimmten Motto auf Fotoshootings gegangen sind. Die Fotos konnten dann anschließend in den Open-Air Ateliers an Laptops z.B. mit Photoshop bearbeitet werden.

NEUSTART: Ihr arbeitet mit unterschiedlichen Akteur*innen zusammen. Wie sieht das Netzwerk aus, das euer Zentrum nutzt und mitgestaltet?

Felix: Zum einen besteht das Netzwerk des Zentrums aus vielen Einzelakteur*innen aus den Bereichen Kunst, Jugend- und Subkulturen, politische Bildung und Soziale Arbeit. Aus diesem Kreis kommen auch die aktiven Mitgestalter*innen des Zentrums. Daneben sind wir in institutionelle Netzwerke eingebunden. Dazu gehören insbesondere unsere Mitgliedschaften in der LAG Kinder- und Jugendkultur sowie bei Stadtkultur Hamburg. Diese Netzwerke haben uns vor allem während der Corona-Pandemie ungemein unterstützt, uns mit aktuellen Infos aus den Behörden informiert und uns zu den jeweiligen Hygieneschutzmaßnahmen beraten. Wichtige Netzwerkpartner*innen sind außerdem das Bildungszentrum Dock Europe e.V., die Junge Volkshochschule Hamburg (VHS) und das Stadtteil- und Kulturzentrum MOTTE e.V. Mit den Kolleg*innen aus den genannten Einrichtungen arbeiten wir in Workshops zusammen, entwickeln gemeinsame Angebote und kooperieren in Netzwerkveranstaltungen. Hierbei ist insbesondere das von „Dock Europe e. V.“ mitinitiierte Netzwerk „Diversität und Partizipation zwischen den Partnerstädten Hamburg und Marseille“ (DiPa) zu nennen. In diesem Netzwerk treffen sich Akteur*innen der Jugendsozialarbeit aus beiden Städten, um internationale Begegnungen mit französisch- und deutschsprachigen Jugendlichen zu organisieren.

NEUSTART: Ihr selbst habt einen Workshop für Fachkräfte zum Thema „Die Krise als Chance / Solidarität in Zeiten von Corona“ umgesetzt. Was waren die wichtigsten Erfahrungen aus diesem Workshop?

Moriz: Den Workshop haben wir innerhalb des dreitägigen digitalen DiPa- Netzwerktreffens im vergangenen Sommer mitgestaltet. Aufgrund der Corona-Pandemie war es dem Netzwerk nicht möglich, wie in den Jahren zuvor eine Präsenzveranstaltung in Hamburg oder Marseille umzusetzen. Das digitale Netzwerktreffen diente daher weniger dem konkreten Planen von anstehenden Begegnungen, sondern wurde vor allem dafür genutzt, sich mit den Kolleg*innen aus Marseille und Hamburg über Erfahrungswerte im Umgang mit der Pandemie auszutauschen. Im Zuge unseres Workshops haben wir gemeinsam mit dem Tesch, einem ebenfalls selbstverwalteten Jugend- und Stadtteilzentrum, ein Podiumsgespräch zu solidarischem Engagement in der Corona-Pandemie geführt. Daran anschließend entstand ein spannender Austausch mit und unter den Teilnehmer*innen zu den Möglichkeiten, trotz der Pandemie internationale Begegnungen mit Jugendlichen (z.B. digital) zu ermöglichen. Ein wesentlicher Erfahrungswert aus dem digitalen Netzwerktreffen und dem Workshop ist für uns vor allem der kollegiale Austausch mit unterschiedlichen Akteur*innen im Bereich der internationalen Jugendarbeit. Trotz oder gerade wegen aller Herausforderungen der aktuellen Zeit empfinden wir derartige Vernetzungen als große Bereicherung und Inspiration.

NEUSTART: Wie sehen eure Pläne für eine, möglicherweise schrittweise, Öffnung des Zentrums aus?

Felix: Unsere Workshops haben wir in den vergangenen Monaten über digitale Formate angeboten. Der Kontakt zu den Teilnehmer*innen ist daher beständig und alle freuen sich schon auf ein persönliches Wiedersehen. Wir sind ständig im Austausch mit den Kolleg*innen der LAG Kinder- und Jugendkultur und blicken von Woche zu Woche, welche Öffnungsschritte möglich sind. Unsere Workshops können wir aktuell (24. Mai 2021, Anm. d. Red.) unter angepassten Infektionsschutzmaßnahmen in reduzierter Gruppenstärke und im Freien wieder anbieten. Das ist großartig und stimmt uns zuversichtlich!

Moriz: Zum Angebot des Zentrums zählen neben den Workshops mit festen Teilnehmer*innenzahlen auch offene Veranstaltungen wie das Soli-Café, Lesungen, Filmabende, Kochgruppen und Ausstellungen. Inwieweit eine gänzliche Öffnung dieser Angebote in Präsenz in den kommenden Sommermonaten möglich sein wird, bleibt bisher noch abzuwarten. Wir stehen in den Startlöchern und drücken die Daumen!

NEUSTART: Danke für das Gespräch und die Daumen sind gedrückt!


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Weitere Förderungen

Der Bundesverband Soziokultur e.V. fördert das Zentrum für Jugendkulturen und dessen Projekte mit weiteren Programmen: